Geschichte der Schule


 

Die Geschichte der HS/NMS Wolfsberg

OFFEN – BEWÄHRT – ZUKUNFTSWEISEND

 

Mit der Errichtung der Hauptschule Wolfsberg im Schwarzautal hat die Steiermark vor fast 50 Jahren einen baulichen Meilenstein gesetzt. Diese einzige Großraumschule nach angelsächsischem und skandinavischem Vorbild geplant und erbaut, ist eine Lernstätte, welche bis heute einzigartig in Österreich ist. Der Aufgeschlossenheit des damaligen dynamischen Direktors RR Werner Uhl ist die offene Bauweise dieser Bildungseinrichtung zu verdanken. Sie bietet für alle Formen des modernen Unterrichts ideale Voraussetzungen - und das schon über Jahrzehnte.

Am 12. Oktober 1974 konnte mit dem regulären Unterricht in der Hauptschule begonnen werden. Da diese Großraumschule einen großen Bekanntheitsgrad erreichte, kamen viele Delegationen zu Besuch, allein im ersten Schuljahr waren es 34.

Am 10. März 1999 traf man sich zu einem Finanzierungsgespräch bezüglich Generalsanierung oder Neubau der Hauptschule Wolfsberg. Von Seiten der Bürgermeister wurde die Effektivität einer Sanierung in Frage gestellt. Der Bezirksschulrat Leibnitz gab zur Problematik der Renovierung der HS Wolfsberg folgende Stellungnahme ab:

Die HS Wolfsberg wurde in den 70-er Jahren auf der Basis neuer und in die Zukunft weisender pädagogischer Gesichtspunkte geplant und gebaut. Zentrales Thema war, den Unterricht so gestalten zu können, dass die Schülerinnen und Schüler teamorientiert, selbständig und eigenverantwortlich lernen und arbeiten können. Diese offene Bauweise unterstützte dieses Vorhaben in bester Weise. Die Schule wurde in den Jahren seit Bestehen allen modernen Anforderungen gerecht.

Die offene Bauweise der HS Wolfsberg war die geeignetste Voraussetzung für einen Unterricht der Zukunft, wie er auch im neuen Lehrplan gefordert wurde. Somit wurde zur Freude des gesamten Lehrerteams vom damaligen Bezirksschulrat und amtierenden Schulleiter OSR Herbert Haas nur eine Renovierung des bestehenden Schulgebäudes befürwortet.

Diese Entscheidung gab ihnen recht. Direktoren und LehrerInnen haben sich stets bemüht, diese Schule als Chance für die ihnen anvertraute Jugend zu sehen und in Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten zu nützen.

Unter der Leitung von OSR Direktor Alfred Michael Kapper wurde im Schuljahr 2012/13 die Neue Mittelschule eingeführt. Die Architektur mit den offenen Klassen war geradezu ideal für die Neuerungen der NMS wie z.B. Teamteaching, verstärkte Individualisierung und Differenzierung, Förderkurse und Leistungskurse. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich wieder, dass die Entscheidung, die Schule zu sanieren, absolut richtig war.

Im Schuljahr 2017/18 wurde beschlossen, dass die Sanierung beider Schulen, die Volksschule Schwarzautal sowie die „Neue Mittelschule“ Wolfsberg, dringend notwendig ist. Für die Gemeinde allein ist ein Projekt dieser Art nicht umsetzbar, daher war es notwendig, alle Beteiligten ins Boot zu holen, so auch das Land Steiermark und die Bildungsaufsichtsbehörde. "Wenn alle das gleiche Ziel verfolgen und an einem Strang ziehen, kann auch solch ein Großprojekt unkompliziert und unbürokratisch umgesetzt werden," war unser Herr Bürgermeister Alois Trummer überzeugt.

Mit Beginn des 2. Semesters 2019 wurde mit der Sanierung der VS Schwarzautal begonnen. Alle Schülerinnen und Schüler und das gesamte LehrerInnenteam mussten die Schule räumen und das 2. Halbjahr mit uns gemeinsam unter einem Dach in der NMS verbringen. Es war ein schönes Miteinander und eine Bereicherung für alle Beteiligten in jeder Hinsicht.

 

Mit Beginn der Sommerferien wurde dann die Sanierung der NMS Wolfsberg in Angriff genommen und innerhalb von zwei Monaten das gesamte Gebäude auf Hochglanz gebracht.

Neben einer neuen Außenfassade, einer umfassenden Renovierung des gesamten Turnsaaldaches wurden auch Maßnahmen zur Barrierefreiheit und zum Brandschutz gesetzt. Auch die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler war der Gemeinde und der Schulaufsicht ein großes Anliegen. Ein großzügig angelegter Busumkehrplatz mit Wartehäuschen wurde geschaffen und ein direkter Verbindungsweg zur Schule errichtet. Einladend zeigt sich der Eingang der Schule, welcher im gleichen Rot wie das Stiegenhaus der Volksschule und die Außenfassade des Wartehäuschens an der Bushaltestelle gestaltet wurde.

 

Besonders groß ist die Freude über die Neugestaltung der Innenräume. Alle Klassenzimmer, die Bibliothek, der Computerraum, der Zeichensaal und das Musikzimmer wurden mit neuen innovativen Schulmöbeln ausgestattet. Neue Schultafeln, Computer, ein perfekter Demotisch im Physiksaal sowie ein neuer Brennofen im technischen Werkraum verbessern die Unterrichtsqualität wesentlich.

Die Schulküche wurde mit drei neuen Backöfen und Induktionskochfeldern ausgestattet. Direktion und Lehrerzimmer wurden ebenso auf den neuesten Stand gebracht. Um den Schülerinnen und Schülern, welche schon sehr früh in die Schule kommen, das Warten auf den Unterricht zu erleichtern, wurden bequeme Sofas im Windfang und Fahrschülerraum aufgestellt. Im Turnsaal wurde zur Freude aller eine Lärmschutzdämmung installiert und eine neue Musikanlage eingebaut.

 

Es ist für uns alle ganz wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in Räumlichkeiten mit einem sehr guten Standard unterrichtet werden. Diesem Wunsch wurde zu 100 % Rechnung getragen, wurden doch alle wirkenden Personen in unserem Schulhaus in die Planung und Umsetzung miteingebunden.

Dafür gebührt den Verantwortlichen dieses großartigen Sanierungsprojektes, allen voran unserem Bürgermeister Alois Trummer und den Bürgermeistern der eingesprengelten Gemeinden Gerhard Rohrer und Johann Kaufmann großes Lob. Unser Dank ergeht an das Land Steiermark und das Büro LH Hermann Schützenhofer, ohne dessen Mithilfe dies alles nicht möglich gewesen wäre sowie an HR Mag. Heinz Paulmichl von der Bildungsdirektion, der für dieses Gesamtprojekt verantwortlich war. Bedanken müssen wir uns auch bei Ing. Wilhelm Moder, der die Bauaufsicht engagiert leitete, beim Architekturbüro Ing. Christian Sadjak und seinem Team sowie bei allen ausführenden Firmen, nicht zu vergessen, unserem Schulwart Ferdinand Fabian mit seinem Team Gabriela Lorber und Elfriede Haas.

 

Ich bin überzeugt, dass diese Schule, egal wie immer sie heißen mag - HS, NMS oder MS,  für die nächsten Jahrzehnte zukunftsweisend sein wird.

 

 

SR Dir. Ingrid Ritz